Stlf FAQ

Uns erreichen dazu viele Fragen. Wir haben daher einige Antworten für euch nachfolgend zusammengefasst.

Das reicht dir nicht? Dann schick uns eine Mail an: wehrfuehrung@feuerwehr-dorf-erbach.de

Warum wurde ein altes Berliner Löschfahrzeug beschafft?

Zunächst: Das Vorgängermodell – ein 30 Jahre altes TSF-W – musste aufgrund technischer Defizite außer Dienst genommen werden. Auf diese Weise entstand eine Lücke, die gut und adäquat gefüllt werden musste.

Unsere gegenwärtigen Platzverhältnisse rund um das Dorf-Erbacher Feuerwehrhaus ermöglichen es dabei aber nicht ein beliebig großes Fahrzeug unterzubringen. Stellplatztiefe und Alarmausfahrt geben eine maximale Fahrzeuglänge von ca. 6,5 m vor. Die Beschaffung eines Neufahrzeuges hätte unter diesen Voraussetzungen neben den zeitlichen Aspekten auch zu einer teuren Sonderlösung geführt, was mit entsprechenden Mehrkosten verbunden ist, da die Kommune unter diesen Voraussetzungen keinen Zuschuss zur Beschaffung vom Land Hessen erhält.

Die Berliner Feuerwehr beschaffte mit der Baureihe City-LHF  Fahrzeuge, die sich durch einen ein sehr kurzer Radstand kennzeichnen und gleichzeitig umfassend ausgestattet sind. Unser Anforderungsprofil (mind. 1000 Liter Wasser an Bord, Atemschutzgeräte im Mannschaftsraum und eine Transportmöglichkeit für eine Schiebleiter) haben dazu geführt, dass der ohnehin knappe Feuerwehr-Gebrauchtwagenmarkt auf nur wenige in Frage kommende Modelle eingeschränkt wurde.

 

Warum wurde kein Neufahrzeug beschafft?

Zunächst sei gesagt, dass das Stlf 16/12 für den Standort Dorf-Erbach selbst nur eine Übergangslösung darstellen soll. Das Ziel ist die Beschaffung eines Neufahrzeuges für unseren Standort in den nächsten Jahren. Dazu sind jedoch im Vorfeld die bereits erwähnten bauliche Veränderungen am Feuerwehrhaus zu erledigen.

Selbst, wenn alle baulichen Voraussetzungen stimmen, dauert die eigentliche Beschaffung eines Neufahrzeuges zwischen der Beschlussfassung durch die politischen Gremien bis zur tatsächlichen Indienststellung in der Regel 3-5 Jahre. Genau diese Zeit soll nun das Stlf 16/12 überbrücken und anschließend als Reservefahrzeug für alle Erbacher Stadtteile dienen. Guter Nebeneffekt: Auf diese Weise wird dann die Möglichkeit eines Ausbildungsfahrzeuges geschaffen werden, ohne den Einsatzdienst zu schwächen. Zudem kann infolge eines geplanten Werkstattaufenthaltes (z.b. Inspektion) oder eines ungeplanten Fahrzeugschadens der seitherige Kostenpunkt „Leihfahrzeug“ (ca. 800€ / Woche) erheblich reduziert werden.  Die Laufzeit des Stlf ist insgesamt für weitere 10 Jahre ausgelegt. Über diesen Zeitraum gerechnet ist das Projekt sogar wirtschaftlicher, als ein Neufahrzeug – was aber vor allem mit der hohen Eigenleistung zusammen hängt.

 

Warum ist es nicht ausreichend ein neues TSF-W / kleines Fahrzeug für Dorf-Erbach zu beschaffen?

Kurz und bündig: Der Stadtteil Dorf-Erbach hat sich in den letzten Jahren massiv städtebaulich fortentwickelt (z.B. Gewerbegebiet Gräßig und Neubaugebiete). Damit hat das Risiko und das Gefährdungspotenzial zugenommen. Das ist ganz konkret an steigenden Einsatzzahlen für uns messbar. Die Leistungsfähigkeit des Brandschutzes muss entsprechend durch ein leistungsstärkeres Löschfahrzeug erhöht werden.

Auch messbar: Die Eintreffzeiten der Kernstadt für den Stadtteil Dorf-Erbach liegen insbesondere tagsüber über der gesetzlichen Hilfsfirst von 10 Minuten, sodass die Kreisstadt Erbach zur Erfüllung ihrer gesetzlichen Verpflichtungen auf den Standort Dorf-Erbach angewiesen ist. Wer hier A sagt, muss auch B sagen und für eine bedarfsgerechte Ausrüstung sorgen, die eine wirksame Hilfe ermöglicht. Das wurde hier getan. Näheres zu unserem Auftrag gibt es übrigens hier: Unser Auftrag

 

Wie ging die Beschaffung 2021 dann vonstatten?

Das Fahrzeug wurde durch die Kreisstadt Erbach in April 2021 von einem Händler in der Nähe von Berlin erworben und anschließend von zwei unserer Einsatzkräfte nach Erbach überführt. Anschließend fand eine Bestandsaufnahme, eine große Inspektion, TÜV, SP usw. statt. Mitte August traf dann die ergänzende feuerwehrtechnische Beladung ein und wurde bis November in Eigenleistung durch Kräfte der Wehr in das Fahrzeug integriert. Dabei wurde das Fahrzeug umfangreich umgebaut und zugleich dem heutigen Stand der Technik angepasst, um unsere Kräfte im Einsatz optimal zu schützen. Es erhielt so zum Beispiel Warnleuchten in LED Technik, eine Umfeldbeleuchtung, eine Rückfahrkamera usw.. Zur Sicherheit wurden auch große Teile der Fahrzeugelektrik erneuert. Insgesamt wurden bis zur Indienststellung so über 800 Stunden an Eigenleistung durch unsere ehrenamtlichen Kräfte in das Projekt eingebracht.

Im November wurde das Fahrzeug nochmals an eine Kfz-Werkstatt überstellt, um das Getriebe revidieren zu lassen. Auf diese Weise sollte sichergestellt werden, dass das Fahrzeug, insbesondere vor dem Hintergrund der angestrebten Laufzeit von weiteren 10 Jahren, keinen verschleißbedingten Schaden und damit problematische Ausfallzeiten im Einsatzbetrieb produzieren wird. Gleiches galt für die fest eingebaute Pumpe, die im Februar dann überholt wurde. Anschließend fand die Unterweisung der Einsatzkräfte und die Indienstellung statt.

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