Jahreshauptversammlung vom 10.03.2023

Stadtteil-Feuerwehr sichert nun mit Staffellöschfahrzeuges die zeitnahe Hilfe  – Kreisstadt Erbach investiert in den Schutz von Dorf-Erbach 

Zur Jahreshauptversammlung der Stadtteilwehr konnten kürzlich der Stellv. Vorsitzende René Schuhmann und Stellv. Wehrführer Alexander neben den Mitgliedern auch Bürgermeister Dr. Traub und Stadtbrandinspektor René Bartmann begrüßen. Der Vereinsvorsitzende und Wehrführer Hans-Jörg Hupp berichtete der  Versammlung krankheitsbedingt online.

Vereinsvorsitzender Hans-Jörg Hupp berichtete vom Vereinsleben. Bis zur Indienststellung des Staffellöschfahrzeuges im März, wurden die eigenen Ausbauarbeiten durch den Verein unterstützt. Das und die Mitgliederwerbeaktion prägte auch die Vereinsarbeit im Jahr 2022. Viele neue Informationen für eine Mitgliederwerbeaktion wurden gesammelt und ausgewertet. So entstand im August etwas Neues: Der Aktionstag.  Nach dem Ende der Coronabeschränkungen konnten wir durch unseren Besuch auch die  Feuerwehrfeste befreundeter Wehren wieder unterstützen. Zu einem gemeinsamen Rundgang über den Wiesenmarkt hatte der Verein wieder die Einsatzabteilung eingeladen. Als Weihnachtsfeier wurde die Kartbahn in Bad Rappenau und der Weihnachtsmarkt in Bad Wimpfen besucht. Zum gemütlichen Abschluss gab es halbe Hähnchen im Feuerwehrhaus von der Hähnchenbraterei Niklaus.

Wehrführer Hans-Jörg Hupp berichtete, dass mit 29 Einsätzen noch nie öfters als in 2022, 2021 und 2015 ausgerückt werden musste. Mit dem seit März vorhandenen Staffellöschfahrzeug wurde man nach Reichelsheim als sogenannte Grundschutzeinheit alarmiert. Einsatzschwerpunkt war wiederum die Bundesstraße B47. Der späte Wintereinbruch im April sorgte auch stadtweit zu einer „Flächenlage“. So war auch die Feuerwehr Dorf-Erbach in dieser Lage auf sich alleine gestellt.  Einsatzfahrzeuge der Kernstadtwehr, welche üblicherweise unterstützen sollen, erreichten das Einsatzziel nicht mehr. Andere Einsatzfahrzeuge waren anderenorts eingesetzt. Die Folge war, dass das benötigte Material zur Sperrung der B47 nie dort ankam. In dieser schwierigen Situation führte ein gemeldeter Verkehrsunfall mit eingeklemmter Person dazu, dass die Straßensperrung aufgegeben werden musste und lediglich mit der Unterstützung des allradangetriebenen Einsatzleitwagen der Kernstadtwehr ausgerückt wurde. Mit dem wenige Wochen zuvor in den Dienst genommen Löschfahrzeug, welches für solche schlechte Straßenverhältnisse  nicht ausgerüstet ist, wurde versucht möglichst weit zum Unfallort durchzukommen. Die Einsatzmeldung stellte sich glücklicherweise als Fehleinsatz heraus. Erfolgreich konnte am 01.07. gleich nach dem Eintreffen eine Person aus Ihrem Pkw nach einem Zusammenstoß mit einem anderen Pkw befreit werden. Die nachrückenden Kräfte der Kernstadtwehr unterstützen, gemäß Einsatzplanung, solche Erstangriffe und verstärken dies. Im späteren Verlauf dieses Einsatzes musste ein Leichnam geborgen werden. Dafür wurden genügend Freiwillige gefunden. Die Waldbrandgefahr mit zunehmend auch schnell ausbreitende Brände beschäftigt uns zunehmend.

Auf die Geschehnisse wurde mit der Indienststellung eines allradangetriebenen Fahrzeuges reagiert. Nach dem Ausbau in Eigenleistung steht seit wenigen Wochen ein Führungs-, Erkundungs- und für sehr kleine Logistikaufgaben ein Fahrzeug zusätzlich zur Verfügung.

Der Wehrführer ging auf die Notwendigkeiten, die mit den städt. Mitteln des Haushaltes 2023 der Kreisstadt Erbach nun angegangen werden können. So wurde die Ersatzbeschaffung für ein Staffellöschfahrzeug 20 bereits beantragt, das Feuerwehrhaus muss hierfür und auch aus anderen Gründen dringend erweitert werden und auch die Löschwasserversorgung im Gewerbegebiet Gräsigpark soll nun ausreichend verbessert werden. Dennoch gibt es noch sehr viel für die Sicherheit der Bürger aufzuholen. Zuviel wurde in der Vergangenheit nicht getan. So steht beispielsweise eine Planung für den Hochwasserschutz und somit die Abwehrplanung als Vorbereitung zu  Starkregenereignisse noch immer aus.

Bekanntlich liegt Dorf-Erbach am unteren Ende des großen Einzugsgebietes der Erdbach, beginnend auf der Würzberger/Bullauer Höhe, welche in der Ortslage von Dorf-Erbach sehr eingeengt wird und endend an dem geologischen Phänomen der „Erdbachschwinge“. Ein natürlicher Engpass, der zuletzt 1995 zur Überflutung des kompletten Sportparks führte. An den beiden Erdbachbrücken im Ort staute sich damals das Wasser auf. Es kam zu erheblichen Überschwemmungen in der Ortslage von Dorf-Erbach.

Sehr erfreulich ist auch, dass die Anzahl an Einsatzkräften sich im Berichtsraum wieder weiter verbessert hat. 3 neue Einsatzkräfte, die nicht aus der eigenen Jugendfeuerwehr kamen und eine Jugendliche aus der eigenen Jugendfeuerwehr, konnten begrüßt werden. Noch stehen nicht immer genügend Einsatzkräfte zur Verfügung. Es ist jedoch absehbar, wann auch dies erfüllt sein wird. Hierzu wird die gute Jugendarbeit und Mitgliederwerbung, weiterhin beitragen.

Stellvertretend für den Rechner, Jan Weyrauch, trug Alexander Hupp den Kassenbericht vor. In seinem Bericht wurde aufgezeigt, dass der Verein finanziell auf gesunden Füßen steht. Die Kassenprüfer bescheinigten eine professionelle Kassenführung.

Die turnusgemäß durchgeführten Neuwahlen ergaben die Wiederwahl für Vereinsvorsitzender Hans-Jörg Hupp, Stell. Vereinsvorsitzender René Schuhmann, Schriftführer Lucas Flath und Beisitzer Alexander Hupp. Neugewählt wurden Rechner Jens Erhard, Beisitzer Michael Chramov und Franziska Hupp.

In den Grußworten der Gäste gratulierten diese den Gewählten und lobten, dass die Jugendfeuerwehr, wie auch die Einsatzabteilung sehr aktiv und sehr viel geleistet hätten. Eine zeitgemäße Ausstattung sei notwendig und müsse vorgehalten werden.

Stadtbrandinspektor René Bartmann konnte die Einsatzkräfte Kristina Pavlov und Ivaylo Koblinger Ivanov  zur Feuerwehrfrau, bzw. -mann befördern.

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